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Abgenommen: WRRL Schorte 1 Durchgängigkeit herstellen für Wehr Grenzhammer

Am 31.03.2023 wurde die WRRL-Maßnahme zur Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit im Gewässer Schorte in Ilmenau im Bereich Schortetal / "Luthersteufe" fertiggestellt und durch die zuständigen Behörden abgenommen. Die zweiwöchige Bauzeit verlief zur Zufriedenheit aller Beteiligten. Die Firma Gewässer- und Tiefbau E. Krumpholz errichtete die neue Sohlengleite unter Einhaltung der Planungsunterlagen des Ingenieurbüro Probst (NL Erfurt) und konnte die Baumaßnahme unter Schonung des angrenzenden Baumbestandes und Einhaltung aller Randbedingungen trotz der widrigen Umstände (Witterung) fristgerecht fertigstellen.

Ausgangssituation:

Das Wehr Grenzhammer in der Schorte bestand aus einer senkrechten Betonwand mit einer Höhe (inkl. Kolk) von ca. 1,5 m. Die Breite des Wehrüberlaufes betrug ca. 5,5 m. Beidseitig war das Wehr in Wehrwangen aus Beton eingefasst, diese waren unterstromseitig hinterspült. Unmittelbar oberhalb des Wehres zweigt ein Graben ab, der das nach
§ 30 Abs. 1 BNatSchG gesetzlich geschützte Biotop „Schorteteiche“ speist. Der Grabenzulauf war mittels eines Schützes steuerbar. Das Gefälle des Grabens ist gering und beträgt im oberen Bereich ca. 0,8 %. Aufgrund der außerordentlich hohen ökologischen Bedeutung des Biotopes, gab es die naturschutzfachliche Auflage, diese weiterhin - zumindest zeitweise - zu bespeisen.
Die ursprünglich kommunale Maßnahme wurde an den GUV Gera/Apfelstädt/Obere Ilm übertragen und mit Schreiben der TAB vom 11.02.2021 zur Aufnahme in das Förderprogramm 2021 bestätigt.

Ziel:

Die Herstellung der Durchgängigkeit am Wehr Grenzhammer unter Berücksichtigung der naturschutzfachlichen Randbedingungen im Biosphärenreserverat und der Erhalt des nach § 30 Abs. 1 BNatSchG gesetzlich geschützten Biotopes „Schorteteiche“. Dabei war die Prämisse, eine unterhaltungsarme Variante für den geschützten Außenbereich zu finden.

Projektausführung:

Unter Berücksichtigung der örtlichen Randbedingungen sowie dem Ziel, eine unterhaltungsarme Variante zu finden, stellte sich der Neubau einer Sohlgleite als wirtschaftlichste und nachhaltigste Variante heraus.

Dafür wurde das bestehende Wehr abgerissen. An gleicher Stelle wurde der Beginn der Sohlgleite hergestellt. Der Beginn ist als Steinriegel aus großformatigen Wasserbausteinen gestaltet. Zur Stabilisierung der ca. 25 m langen Sohlgleite wurden weitere sohlgleiche Riegel (Sohlgurte) eingebaut. Den Abschluss der Sohlgleite bildet eine Nachbettsicherung (Tosbecken).

Die Steinriegel (Sohlgurte) wurden so angeordnet, dass sich in Fließrichtung eine leichte Gewölbewirkung einstellt. Zwischen den Gurten bildet eine Steinschüttung den sohlgleichen Anschluss an die Riegel.
Über die gesamte Sohlgleite wurde eine geschwungene Niedrigwasserrinne hergestellt, welche durch wechselseitige Öffnungen in den Riegeln ausgebildet wird. Die Niedrigwasserrinne soll bei geringerem Durchfluss ein Passieren von Fischen und weiteren Lebewesen über einen möglichst langen Zeitraum im Jahr ermöglichen.

Oberhalb der Sohlgleite wurde, bedingt durch den Abriss der Wehranlage, der Zulauf des Grabens zum geschützten Biotop „Schorteteiche“ umgestaltet. Um den Hauptabfluss innerhalb der Schorte zu belassen, wurde der Einlaufquerschnitt in den Graben verringert und der Querschnitt gleichzeitig so gestaltet, dass ungewollte Anpassungen durch Dritte ausgeschlossen werden können. Großformatige Steine bilden den neuen Zulauf zu den Schorteteichen.

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